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Der FuW-Morgen-Report vom 11. April 2024Was Sie über den heutigen Börsentag wissen müssen

Overnight

USA

Überraschend hohe US-Inflationszahlen sorgten am Mittwoch für schlechte Stimmung an den Börsen.

Der Dow Jones Industrial fiel auf den tiefsten Stand seit acht Wochen – das Minus betrug 1,1%, der Index schloss bei 38’462 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,95% abwärts auf 5161 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor knapp 0,9% und landete bei 18’012 Punkten.

Die Fluggesellschaft Delta Air Lines stand am Mittwoch als Vorbote der Berichtssaison im Blick der Anleger. Die Aktien stiegen zu Handelsbeginn deutlich, verloren aber am Ende 2,3%. Sie zogen andere US-Fluglinienwerte wie JetBlue, American Airlines und United Airlines mit nach unten – diese korrigierten um bis zu 3,9%.

Auch der taiwanische Chiphersteller TSMC legte Zahlen vor und berichtete von einem überraschend starken Umsatzwachstum im ersten Quartal. Die in New York notierten Papiere des Unternehmens konnten entgegen dem Trend um 0,6% zulegen.

Die Titel von Boeing verzeichneten ein Minus von 2%. Der Luft- und Raumfahrtkonzern wird von der US-Luftfahrtbehörde FAA erneut untersucht.

Die Anteilscheine der Sportmode- und Sportartikelhersteller Nike, Under Armour und Lululemon gaben aufgrund einer negativen Analystenstudie nach und verloren zwischen 1,9 und 2,4%.

Am Freitag startet die US-Berichtssaison mit den Quartalsbilanzen von Grossbanken wie JPMorgan und Wells Fargo.

Asien/Pazifik

Auch die Aktienmärkte in Ostasien und Australien reagierten auf die schwachen Vorgaben am Donnerstag mit Abgaben, fingen sich aber im Verlauf des Handels teilweise auf. In China sind die Inflationsdaten für März schwächer als erwartet ausgefallen.

In Tokio verliert der Nikkei 225 0,4%, der breiter gefasste Topix klettert 0,2% nach oben. Auf dem chinesischen Festland steigt der CSI 300 um 0,4%, der Shanghai Composite handelt 0,7% höher. In Hongkong verzeichnet der Hang Seng ein Minus von 0,3%. Der südkoreanische Kospi legt um 0,3% zu. In Australien handeln der ASX 200 und der ASX 300 jeweils 0,4% tiefer.

Futures

Der Terminkontrakt (Future) auf den S&P 500 handelt am Donnerstagmorgen 0,04% im Plus, der Future auf den Euro Stoxx 50 legt um 0,12% zu. Auf den Schweizer SMI handelt der Kontrakt 0,17% unter dem Schlussniveau vom Mittwoch.

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News Vorbörse Schweiz

Givaudan: Der Genfer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan ist im ersten Quartal organisch stark gewachsen. Er profitierte von wieder anziehenden Verkaufsvolumen. Ungünstige Wechselkurse drückten aber weiter auf den Umsatz in Franken. So stieg der Umsatz von Januar bis März um 2,8% auf 1,82 Mrd. Fr. Organisch, also um Zu- und Verkäufe und Währungseinflüsse bereinigt, betrug das Plus 12,6%. Mittelfristig will Givaudan weiter ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 4 bis 5% pro Jahr erreichen. Der freie Cashflow soll mindestens 12% des Umsatzes betragen. (Lesen Sie hier mehr dazu.)

Roche: Der Pharmakonzern Roche hat einen Erfolg in der Alzheimerforschung erzielt. Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat dem Bluttest Elecsys pTau217-Assay den Breakthrough-Status verliehen. Damit wird eine raschere Prüfung und Zulassung möglich. Der Bluttest, der zusammen mit Eli Lilly entwickelt werde, könnte eine wichtige Rolle für eine frühe und genaue Alzheimer-Diagnose spielen. Auch erhielten die Patienten eine frühzeitige Behandlung. Dies könne etwa die Teilnahme an klinischen Studien oder den Zugang zu zugelassenen Therapien umfassen. (Lesen Sie hier mehr dazu.)

VAT: Der Vakuumventilhersteller VAT hat im ersten Quartal deutlich mehr Aufträge erhalten, blieb beim Umsatz aber hinter den Analystenerwartungen zurück. In den ersten drei Monaten 2024 ging der Umsatz im Jahresvergleich um 14,7% auf 198,5 Mio. Fr. zurück. Damit landete das Unternehmen am oberen Ende der eigenen Guidance von 185 bis 205 Mio. Fr. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit 205,6 Mio. etwas mehr erwartet. Wechselkursschwankungen zum Dollar haben den Umsatz um 6% nach unten gedrückt. Der Auftragseingang stieg auf 235,8 Mio., nach lediglich 136 Mio. Fr. im Vorjahresquartal. Besonders die Investitionstätigkeit der Halbleiternachfrage habe sich erholt. Stark sei der Auftragseingang von Kunden in Asien, speziell aus China gewesen. (Lesen Sie hier mehr dazu.)

Jungfraubahnen: Die Jungfraubahn-Gruppe hat im Jahr 2023 einen so hohen Gewinn erzielt wie noch nie. Der Betriebsertrag kletterte um 30% auf 278,1 Mio. Fr. Damit übertraf der Umsatz den Wert von vor der Coronapandemie (223 Mio.) aus dem Jahr 2019. Analysten hatten einen Umsatz von 265 Mio. erwartet. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda rückte um 49% auf 139,4 Mio. Fr. vor, und unter dem Strich blieb ein Gewinn von 79,6 Mio. Fr. Die Dividendenausschüttung wird auf 6.50 Fr. je Aktie erhöht, nach 3.60 Fr. im letzten Jahr. Positiv sei auch der Start in das neue Geschäftsjahr verlaufen. Im ersten Quartal haben 118’069 Gäste das Jungfraujoch Top of Europe besucht, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Plus von 11% entspricht. Ab diesem Jahr strebt das Unternehmen eine Umsatzrendite von über 20% an, nach bislang 18%, und eine Ebitda-Marge von mehr als 43%, nach 40%. Zudem sollen den Aktionären künftig 40 bis 60% des Gewinns ausgezahlt werden. (Lesen Sie hier mehr dazu.)

Idorsia: Das Biotech-Unternehmen Idorsia unternimmt weitere Schritte, um seinen kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken. Die Annahmebedingungen einer Wandelanleihe, die am 17. Juli fällig würde, sollen geändert werden. Eine Anleihengläubigerversammlung für die Inhaber dieser ausstehenden Wandelanleihe soll voraussichtlich am 30. April einberufen werden. Konkret will das Unternehmen vorschlagen, dass es die Anleihe bei Fälligkeit nach eigenem Ermessen ganz oder teilweise in seinen Aktien zurückzahlen kann. Jeder nicht in Aktien zurückgezahlte Betrag würde in bar zurückgezahlt. Das geprüfte Finanzergebnis wird das Biotech-Unternehmen am 21. Mai und damit etwa einen Monat später als ursprünglich geplant veröffentlichen. (Lesen Sie hier mehr dazu.)

Helvetia: Die Versicherungsgruppe Helvetia hat 2023 einen tieferen Gewinn erzielt als im Vorjahr. Das Ergebnis wurde von hohen Schäden aus Naturkatastrophen und Grossschäden in der zweiten Jahreshälfte beeinträchtigt. Gegenüber den revidierten Vorjahreszahlen ging der Gewinn nach Steuern um 37% auf 301,3 Mio. Fr. zurück. Die Underlying Earnings, die Helvetia erstmals ausweist, betragen 372,5 Mio. Fr. (VJ 492,9 Mio). Das Geschäftsvolumen des Versicherers erhöhte sich 2023 auf 11,3 Mrd. Fr., nach 11,2 Mrd. im Jahr davor. Um Wechselkurse bereinigt resultierte ein Wachstum von 7,2%. Die Dividende soll wegen des Wachstums und der starken Kapitalisierung um 40 Rappen auf 6.30 Fr. steigen. (Lesen Sie hier mehr dazu.)

DKSH: Der Vertriebsspezialist DKSH hat eine Vertriebsvereinbarung mit Numega unterzeichnet. Laut Vertrag wird DKSH die Biotierfuttermittel sowie die Futtermittelzusatzstoffe von Numega in ganz Thailand anbieten und vertreiben. Das Auftragsvolumen wurde nicht genannt.

Ascom: Ascom hat einen Auftrag aus Finnland erhalten. Die Gesundheitsorganisation Istekki hat einen Rahmenvertrag mit einem geschätzten Volumen von 6 Mio. € unterzeichnet. Der Auftrag umfasst die Installation von Krankenpflegerrufsystemen in Akut- und Langzeitpflegeeinrichtungen. 

Avolta: Der Reisdetailhändler Avolta hat einen Auftrag aus Indonesien erhalten. Ab Juli wird er am Kualanamu International Airport auf Sumatra zwei Läden eröffnen.

SHL: Der israelische Telemedizinanbieter SHL hat mit der EKG-Plattform SmartHeart nach eigenen Angaben gute Studienresultate erzielt. So hätten weniger der überwachten Patienten nach einem Herzinfarkt wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.

Sensirion: Die auf Sensorlösungen spezialisierte Sensirion will ihre Produktionsstätte im ungarischen Debrecen um 5000 Quadratmeter erweitern. Die erste Ausbauphase soll bis zum vierten Quartal 2024 und die zweite bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Datacolor: Die Aktien des Farbmetrikspezialisten werden per 19. April dekotiert.

Talenthouse: Beim kotierten Unternehmen Talenthouse verschiebt sich die von der SIX verfügte Dekotierung weiter. Es ist noch kein Entscheid zur Beschwerde gegen die Dekotierung gefallen. Der Handel der Aktien bleibt eingestellt.

Vorbörsenkurse von Julius Bär

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Wichtige Ereignisse vom 11. April 2024

Schweiz

  • 06:00 Givaudan: Umsatz Q1 (inkl. Spring Investor Conf., Kemptthal)

  • 06:30 Jungfraubahn: Ergebnis 2023 (BMK 09.45 Uhr, Bern)

  • 06:30 VAT: Update Q1 (Conf. Call 10.00 Uhr)

  • 07:00 Helvetia: Ergebnis 2023 (BMK 09.00 Uhr, Zürich)

  • 17:40 Flughafen Zürich: Verkehrszahlen März 2024

Sonstige Termine

  • UBS: Studie Immobilienmarkt Schweiz (MK 09.00 Uhr)

  • Basilea: Capital Markets Day

  • Adecco: GV (11.00 Uhr)

  • Emmi: GV (16.00 Uhr)

  • Julius Bär: GV (10.00 Uhr)

  • SF Urban: GV (10.30 Uhr)

  • Zehnder: GV (16.00 Uhr)

International

  • 07:00 DEU Gerresheimer Q1-Zahlen (10.00 h Pk)

  • 10:00 DEU Kuka Jahres-Pk, Augsburg

  • 15:30 GBR AstraZeneca Hauptversammlung

  • ESP Telefonica Hauptversammlung

Konjunktur

  • 03:30 CHN Erzeugerpreise 3/24

  • 03:30 CHN Verbraucherpreise 3/24

  • 10:00 ITA Industrieproduktion 2/24

  • 12:00 IRL Verbraucherpreise 3/24

  • 14:15 EUR EZB Zinsentscheid (14.45 h Pk)

  • 14:30 USA Erzeugerpreise 3/24

  • 14:30 USA Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

Ausblick – Zinsen und Devisen

In den USA wachsen die Zweifel daran, dass die US-Notenbank im Juni ihre Zinsen senken wird. Die Währungshüter machen fast täglich in Reden deutlich, dass sie nicht unbedingt auf dem Termin bestehen werden, wenn der Rückgang der Inflation weiter stocken sollte. Denn auch die jüngsten Teuerungsdaten vom März enttäuschten die Anleger am Mittwoch.

Der Konsens der Analysten hatte mit einem monatlichen Anstieg der Konsumentenpreise (CPI) von 0,3% gerechnet. Tatsächlich gab es dann ein Zuwachs von 0,4%. Auch wenn die Zahlen viele Marktteilnehmer enttäuschten, zeigt ein zweiter Blick auch positive Details. So sank die monatliche Inflationsrate tatsächlich von 0,44 auf 0,38%.

Auf das Jahr hochgerechnet bedeutet dies einen Rückgang von 5,4 auf 4,6%, was immer noch deutlich zu hoch ist. Denn die US-Notenbank strebt eine Rate von 2% an. Insbesondere nahm zuletzt der Beitrag der Energie ab, was positiv zu bewerten ist angesichts steigender Rohstoffpreise.

Dafür blieb zuletzt der monatliche Beitrag der Kernpreise (ohne Lebensmittel und Energie) konstant: Dies gilt auch für die Kosten für Mieten und Unterkunft, die der grösste Preistreiber sind. Gleichwohl könnte die Jahresrate der Kernpreise nun zügig in Richtung 3% sinken, wie eine Projektion der «Finanz und Wirtschaft» zeigt.

Deswegen sollte eine US-Zinssenkung im Juni zwar noch völlig abgeschrieben werden. Doch an Terminmärkten war die Reaktion eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbanker von der aktuellen Spanne der Leitzinsen bei 5,25 bis 5,5% auf 5 bis 5,25% herabsetzen, liegt am Mittwoch nur noch bei 18%. Einen Tag zuvor waren es noch 56%.

Die zehnjährige Rendite auf US-Staatsanleihen stieg am Mittwoch entsprechend um 0,19 Prozentpunkte auf 4,56% – Rekord seit Oktober 2023. Bei deutschen Bundesanleihen ging es um 0,07 Prozentpunkte aufwärts und bei «Eidgenossen» um 0,02 Prozentpunkte.

Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf den Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), der am Donnerstag zusammenkommt. Dabei wird es auch Signale geben, ob sich die Währungshüter im Euroraum von den Zweifeln in den USA anstecken lassen. Die Wahrscheinlichkeit einer Senkung des Einlagensatzes der EZB von 4 auf 3,75% im Juni sank diese Woche von 88 auf 80%.