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Konjunktur EuroraumAufschwung in Eurozone gewinnt an Kraft

Das Bruttoinlandprodukt der Eurozone ist im ersten Quartal um 0,3% gewachsen. In allen grossen Euroländern legte die Wirtschaftsleistung der Umfrage zufolge auch im April zu.

Die Geschäfte der Privatwirtschaft in der Eurozone sind im April so gut gelaufenen wie seit knapp einem Jahr nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für Dienstleister und Industrie zusammen kletterte um 1,4 auf 51,7 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Das Barometer liegt damit deutlich über der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert.

«Das sieht ziemlich gut aus», kommentierte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, die Entwicklung. Erfreulicherweise habe auch die Beschäftigung schneller zugenommen. Das passe zum wachsenden Neugeschäft. Zudem sei auch der Auftragsbestand zum ersten Mal seit zehn Monaten wieder gestiegen.

«Allerdings intensivierte sich auch der Inflationsdruck wieder», betonte S&P Global. Nach der Verlangsamung im März beschleunigte sich sowohl der Anstieg der Einkaufs- als auch der Verkaufspreise. Überdurchschnittlich stark legten Kosten und Angebotspreise vor allem bei den Dienstleistern zu.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone ist im ersten Quartal um 0,3% gewachsen, womit die Währungsunion ihre Rezession beendete. In allen grossen Euroländern legte die Wirtschaftsleistung der Umfrage zufolge auch im April zu, wenngleich in unterschiedlichem Tempo.

Neue Konjunkturimpulse könnten von den erwarteten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgehen. Deren Chefvolkswirt Philip Lane sprach in der spanischen Zeitung «El Confidencial» (Montagausgabe) von stärker werdenden Argumenten für eine Zinswende im Juni. Sowohl die Daten zur Teuerung im April als auch die für das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal «bestärken mich in meiner Zuversicht, dass die Inflation rechtzeitig zum Ziel zurückkehren wird». Die Inflationsrate im Euroraum liegt aktuell bei 2,4% und damit in der Nähe der Zielmarke von zwei Prozent, die von der EZB angestrebt wird. Die EZB hat eine Zinssenkung für ihre Sitzung am 6. Juni in Aussicht gestellt.

Sentix-Barometer für Eurozone klettert auf höchsten Stand seit Anfang 2022

Börsianer blicken so zuversichtlich auf die Konjunktur im Euroraum wie seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine vor gut zwei Jahren nicht mehr. Das Barometer dazu kletterte im Mai bereits den siebten Monat in Folge, und zwar um 2,3 Zähler auf minus 3,6 Punkte, wie die Beratungsfirma Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter rund 1180 Investoren mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Februar 2022. Von Reuters befragte Experten hatten nur einen Anstieg auf minus 5,0 Punkte erwartet.

«Die konjunkturelle Verbesserung zeichnet sich jedoch weiterhin durch ein mässiges Momentum aus», sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Im Schlepptau der globalen Konjunkturerholung in kleinen Schritten stabilisiere sich auch die deutsche Wirtschaft. «Erstmals seit Februar 2022 messen wir keine negativen Erwartungswerte mehr», sagte Hübner. Die Lage bleibe aber weiter sehr schwach. Die maue Dynamik sei noch nicht selbsttragend. «Man kann nur hoffen, dass die deutsche Politik dieses zarte Pflänzchen der Hoffnung nicht wieder zertritt.» Deutschlands Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2024 um 0,2% und schrammte damit knapp an einer Rezession vorbei.

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REUTERS